In der zweiten Osterferienwoche 2022 nahmen zwölf Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung sowie Migrationshintergrund, die die Adolph-Kolping-Schule und die städtische Gesamtschule in Brakel besuchen, an den Tanztheaterprojekt teil. Das Projekt fand im Stadtteilzentrum und in der Jugendfreizeitstätte in Brakel statt.

Das Tanztheaterspiel ist als körpersprachliche Ausdrucksweise besonders geeignet, miteinander in Austausch zu kommen, Haltungen kennenzulernen und neue Rollen auszuprobieren. Mit dem Vorhaben wurde das Ziel verfolgt, den Teilnehmern nicht bloß einen Einblick in das Tanztheater, sondern auch in die kulturelle Bildung zu ermöglichen. Theater fördert den Wissenserwerb durch stimulierende Raum- und Selbsterfahrung. Die Teilnehmer entdeckten dadurch einen neuen Zugang zu ihrem Körper und ihrer Sprache. Die erworbenen Ausdrucksmöglichkeiten eröffneten den Teilnehmern eine Verarbeitungsebene sowie eine andere Art der Kommunikation untereinander. Dies konnte dabei helfen, die Konfliktfähigkeit zu fördern und negative Vorurteile aufzuheben.

Durch das Projekt entwickelte sich ein Gemeinschaftsgefühl. Die Gruppenfähigkeit, die positive Auseinandersetzung mit anderen Mitspielern sowie das Selbstbewusstsein konnten gefördert werden. Auch unter Berücksichtigung der heterogenen Gruppenzusammensetzung lernten sie unterschiedliche Bewegungsweisen und Bewegungsformen kennen. Die Ideen, Bedürfnisse, Wünsche und Erfahrungen der Teilnehmenden wurden im Tanz, in der Musik und in der Choreografie miteinbezogen. Das Projekt setzte Impulse für die Talententwicklung, Potentialentfaltung und Freizeitgestaltung der Teilnehmenden.